Im Rahmen der Kooperation wird ArcelorMittal Schneider Electric künftig mit XCarb®-Stählen beliefern. Schneider Electric setzt den recycelten und auf Basis von erneuerbaren Energien hergestellten Stahl für die Produktion von Schaltschränken und Gehäusen ein. XCarb® wird am ArcelorMittal-Standort Sestao in Spanien unter Verwendung eines sehr hohen Anteils an recyceltem Stahl in einem Elektrolichtbogenofen hergestellt, der zu 100 Prozent mit erneuerbarem Strom betrieben wird. Das Ergebnis sind CO₂-Emissionen, die fast 70 Prozent unter denen eines vergleichbaren Produkts liegen, das ohne XCarb®-Verfahren hergestellt wird.
Der recycelte und regenerativ erzeugte XCarb®-Stahl von ArcelorMittal wird von Schneider Electric für die Herstellung der neuen PanelSeT SFN-Gehäuse verwendet. Diese werden zum Schutz elektrischer Schalttafeln in den Bereichen industrielle Automatisierung, Stromverteilung und elektronische Anwendungen eingesetzt. Da diese Gehäuse für den Einsatz in rauen Umgebungen konzipiert sind, wird der XCarb®-Stahl zusätzlich mit Magnelis® beschichtet, einer Metallbeschichtung, die einen hohen Korrosionsschutz bietet.
Die Partnerschaft zwischen Schneider Electric und ArcelorMittal ist das Ergebnis einer mehrmonatigen technischen Kooperation zwischen dem ArcelorMittal Steel Service Centre Europe und Schneider Electric. Bei der Zusammenarbeit ging es vor allem darum, die optimale Stahlsorte und Beschichtung für das Projekt zu finden. Anfang dieses Jahres kündigte Schneider Electric die Eröffnung einer neuen Walzstraße in seinem Sarel-Werk im Elsass (Frankreich) an, um die Gehäuseteile aus kohlenstoffarmem Stahl vorzubereiten, die im Schneider-Werk in Capellades in der Nähe von Barcelona (Spanien) montiert werden. Der kohlenstoffarme Stahl für die Anlagen wird von ArcelorMittal Steel Service Centre Europe aus dem Vertriebszentrum in Reims (Frankreich) geliefert.
„Bei Schneider Electric steht Nachhaltigkeit im Mittelpunkt unserer Mission, die uns immer wieder zu Innovationen und zur Schaffung einer nachhaltigeren Zukunft antreibt. Wir nennen diesen Ansatz Electricity 4.0. Dieser Begriff steht für die nachhaltige Integration digitaler Technologien in die Elektrifizierung von Prozessen. Im Rahmen unserer Nachhaltigkeitsziele setzen wir bewusst auf die Kraft von starken Partnerschaften, um Netto-Null-Ziele noch besser erreichen zu können“, so Rohan Kelkar, Executive Vice President der Power Products Division von Schneider Electric.
Im Rahmen seines von der Initiative „Science-based Targets“ validierten „Net Zero“-Engagements plant Schneider Electric, bis 2030 eine absolute CO2-Reduktion von 25 Prozent innerhalb seiner gesamten Wertschöpfungskette. Mit dem Nachhaltigkeitsprogramm Schneider Sustainability Impact 2021-2025 hat sich das Unternehmen zudem das Ziel gesetzt, die Menge der in seinen Produkten verwendeten umweltfreundlichen Materialien – einschließlich des kohlenstoffarmen Stahls – auf 50 Prozent zu erhöhen. Schneider Electric ist außerdem Mitglied der Responsible Steel Initiative für verantwortungsvoll beschafften und produzierten Stahl.
ArcelorMittal Europe hat sich zum Ziel gesetzt, die CO2-Emissionen bis 2030 um 35 Prozent zu senken und bis 2050 klimaneutral zu werden.