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Sechs digitale Module erweitern Schutz und Messungen für Masterpact MTZ

Der Funktionsumfang des Leistungsschalters Masterpact MTZ von Schneider Electric wächst weiter: Der Energiespezialist stellt ab September umfangreiche Erweiterungen von Schutz- und Analysefunktionen in Form von digitalen Modulen für den offenen Leistungsschalter vor.

Ratingen | Der Masterpact MTZ für 630 bis 6300 A unterstützt integrierte Leistungs- und Energiemessungen der Genauigkeitsklasse 1. Die neuen modularen Funktionserweiterungen, die als Software-Module auf dem Auslösegerät Micrologic X installiert werden, ermöglichen einen technisch wie wirtschaftlich skalierbaren Einstieg in ein smartes Energiemanagement.

Bereits im vergangenen Jahr brachte Schneider Module zur schnellen Wiederherstellung der Stromversorgung, zur Wellenformerfassung bei einem Auslöseereignis und zur Phasen-bezogenen Analyse des Energieverbrauchs auf den Markt. Allein die erfolgreiche Weiterentwicklung von Schutzfunktionen bringt nun vier weitere, sogenannte „Digitalen Module“ hervor:

ANSI 27/59 – Für jede Funktion zum Unterspannungsschutz (ANSI 27) und Überspannungsschutz (ANSI 59) können wahlweise die drei Phase-Phase-Spannungen V12, V23, V31 oder die drei Phase-Neutralleiter-Spannungen V1N, V2N, V3N kontinuierlich überwacht werden. Treten Überschreitungen der Grenzwerte auf, ermöglichen die ermittelten Daten das sofortige Eingreifen bei abnormalen oder kritischen Zuständen in der elektrischen Anlage, z.B. Lastabwurf, automatische Umschaltung oder Generatorstart.

ANSI 32P – Der Leistungsrichtungsschutz kontrolliert den Betriebsmodus eines Antriebsmotors, beispielsweise bei einer Dampf- oder Gasturbine oder eines Dieselmotors. Diese Funktion überwacht die Leistungsrichtung innerhalb einer elektrischen Anlage, z.B. im Maschennetz oder bei Netzparallelbetrieb. Sobald die Leistungsrichtung umkehrt und einen Grenzwert überschreitet, wird der Leistungsschalter ausgelöst.

ANSI 51N/51G – Dieses Modul ermöglicht die Früherkennung von hochohmigen Erdschlüssen mit Fehlerströmen, die sich langsam bis zur Erreichung der Grenzwerte erhöhen. Dank der vorzeitigen Alarme kann das Wartungspersonal geeignete Maßnahmen ergreifen, um Schaden von der Anlage abzuwenden.

ERMS – Die ERMS-Funktion (Energy Reduction Maintenance Setting) dient zur Reduzierung der LSIG-Schutzeinstellungen, damit das Gerät bei Auftreten eines abgangsseitigen Störlichtbogens schneller auslöst. So generiert der Störlichtbogen weniger Energie und erhöht den Schutz von Personen gegen Auswirkungen von Störlichtbogen bei Arbeiten an oder in der Nähe unter Spannung stehender Anlagen.

Sind die vorgenannten digitalen Module in erster Linie für den Personen- und Anlagenschutz relevant, unterstützt die fünfte neue Funktion die Herstellung konstanter Stromqualität. Mit dem Modul „Individuelle Oberschwingungsanalyse“ werden Oberschwingungen im Netz bis zur 40. Harmonischen ermittelt und angezeigt. Die Berechnung erfolgt alle 200ms gemäß IEC 61000-4-30 (Prüf- und Messverfahren – Verfahrung zur Messung der Energiequalität). Micrologic X berechnet damit den mittleren Wert der Harmonischen in einem Intervall von 3s. Je nach Ursache – wie beispielsweise der Entstehung von pulsierenden mechanischen Drehmomenten oder vorzeitigen Alterungserscheinungen von Motoren – können korrektive Maßnahmen eingeleitet werden.

Die einfache Integration des Leistungsschalters MTZ in bestehende Masterpact NT/NW-Systeme wird durch das sechste Modul „Modbus-Integration“ möglich. Es bietet einen Datensatz, der mit dem Vorläuferformat konform ist und auf bestehenden Modbus-Treibern verwendet werden kann.
Mit diesen neuen digitalen Modulen erfüllt der Energiespezialist Schneider die Anforderungen eines modernen Power Energiemonitoring und hat den Masterpact MTZ gleichsam für den noch sichereren Einsatz in der Gebäude- und Anlagenautomatisierung positioniert.

Weitere Informationen und der Download der digitalen Module sind über die Kontaktanfrage der Schneider Electric Webseite erhältlich: www.schneider-electric.de

Bildunterschrift Wellenformerfassung….:
Nach einer Auslösung aufgrund der LSIG-Schutzfunktion können mit dem digitalen Wellenformmodul die unterbrochenen Phasen- und Neutralleiterströme angezeigt werden.

Bildunterschrift ERMS…..:
Die ERMS-Funktion dient zur Reduzierung der LSIG-Schutzeinstellungen, damit das Gerät bei Auftreten eines Störlichtbogens schneller auslöst.

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