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Außergewöhnliche Farbgebung wurde zum Markenzeichen

• Entwicklung des ersten Kettensystems in Güteklasse 10 (Grad 100) als Ausgangspunkt
• Pinke Farbgebung sichert bis heute Ausnahmestellung auf dem Markt
• Temperaturbedingte Farbveränderungen fungieren als zuverlässiger Hitzeindikator

Aalen, November 2024 – Design als unverkennbares Markenzeichen – dass das auch bei Anschlag- und Zurrmitteln funktionieren kann, hätten wohl nur wenige für möglich gehalten. RUD ist es gelungen. Seit mittlerweile 30 Jahren färbt das Unternehmen seine Produkte pink – ein Schritt, der so manchen Kunden irritierte und auch intern nicht unumstritten war. Doch der Mut zahlte sich am Ende aus. Wer heute pinkfarbene Ketten oder Anschlagpunkte sieht, assoziiert die Farbgebung unmittelbar mit RUD.

Anlass für die Designentscheidung war eine technologische Revolution: 1994 brachte RUD als erster Anbieter überhaupt ein Kettensystem in Güteklasse 10 (Grad 100) auf den Markt. Um diese Innovation auch optisch eindeutig kenntlich zu machen, suchte das Unternehmen nach einem unverwechselbaren Industriedesign. Die Wahl fiel schließlich auf die Farbe Pink. „Sie galt damals in vielen Bereichen des Alltagslebens als Symbol für Fortschrittlichkeit und war entsprechend positiv besetzt“, erinnert sich Hermann Kolb, der an der Entscheidung beteiligt war und heute den Geschäftsbereich Anschlag- und Zurrmittel der RUD Gruppe leitet. Zu Beginn intern durchaus kontrovers diskutiert, wurde die neue Farbgebung schnell als Chance erkannt und zusammen mit der neuen Güteklasse auf das komplette Produktportfolio ausgeweitet. Sieht man von Anschlagpunkten zur Personensicherung ab, bei denen eine gelbe Lackierung heute marktübergreifend Standard ist, tragen nahezu alle Anschlag- und Zurrmittel von RUD mittlerweile die Farbe Pink.

Farbe als Erkennungsmerkmal und Hitzeindikator

Im Kundenumfeld setzte sich das Design schnell durch. Zwar fielen die ersten Reaktionen zunächst gemischt aus, wie Hermann Kolb berichtet: „Von ungläubigem Kopfschütteln bis zu spontanem Applaus für unseren Mut war wirklich alles dabei“. Der Gewöhnungseffekt trat jedoch zügig ein, und die Farbe avancierte zu einem Erkennungsmerkmal, das RUD bis heute eine Ausnahmestellung auf dem Markt beschert. Hinzu kommt ein praktischer Effekt, der sich in dieser oder ähnlicher Form bei keinem anderen Anschlag- und Zurrmittel findet: Werden Ketten, Haken oder Anschlagpunkte hohen Temperaturen von mehr als 200°C ausgesetzt, dunkelt die pinke Farbschicht je nach Temperaturbelastung sukzessive nach. Mithilfe einer von RUD entwickelten Farbtabelle können Anwender daher zuverlässig erkennen, welchem Hitzegrad das Bauteil ausgesetzt war und ob möglicherweise ein Austausch erforderlich ist. Nicht zuletzt aufgrund dieses überaus nutzbringenden Effekts würde sich RUD auch rückblickend immer wieder für das ungewöhnliche Design entscheiden, wie Kolb betont: „Unsere Erwartungen haben sich mehr als erfüllt.“ Das pinke Design soll das RUD Portfolio im Bereich Anschlag- und Zurrmittel daher auch in den kommenden Jahrzehnten prägen.

Ausführliches Interview zu 30 Jahren in Pink

In einem Interview geht Herrmann Kolb ausführlich auf die Entwicklung des außergewöhnlichen RUD Industriedesigns ein und erläutert, welche Wirkung es auf Kunden, Eigentümer und Mitarbeiter hatte – und wie es sich unter anderem im Messeumfeld als Vorteil erweist. Das Interview ist zur Veröffentlichung freigegeben.

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