Die UniversalAutomation.Org (UAO) verzeichnet weitere Erfolge bei der Etablierung einer herstellerunabhängigen und softwarezentrierten Automatisierung. Die chinesischen Hersteller TaoTech und HNAC haben sich der Non-Profit-Organisation angeschlossen. Zudem bieten MatriBox, ODOT und ASRock Industrial künftig Lösungen auf Basis des offenen Automatisierungsansatzes an.
Als unabhängige Non-Profit-Organisation stellt die UniversalAutomation.Org ihren Mitgliedern die Referenzimplementierung einer auf der Norm IEC 61499 basierenden Runtime-Umgebung zur Verfügung. Eine Automatisierung nach IEC 61499 sieht die Entkopplung zwischen Steuerungshardware und -software vor. Das heißt, Anwendungen können in einer unabhängigen Softwareschicht eventorientiert modelliert, dezentral verteilt und nahezu beliebig wiederverwendet werden. Pünktlich zur SPS-Messe präsentierte die UAO zudem die neuste Version (V23.0) ihrer Laufzeitumgebung.
Wesentliche Vorteile der herstellerunabhängigen Automatisierung:
- Portierbarkeit von Applikationen: Anwendungen können unabhängig von der Hardware entwickelt und problemlos auf verschiedenen Geräten eingesetzt und ausgeführt werden.
- Interoperabilität von Applikationen: Eine Anwendung kann auf mehreren Geräten verteilt werden. Auf der Anwendungsebene arbeiten diese dann automatisch zusammen, um die verteilten Applikationen auszuführen.
- Effizientes Engineering und einfache Wartung: Dank Plug-and-Produce sowie Asset-zentrierten Softwarekomponenten.
Stimmen der neuen Mitglieder und Lösungsanbieter zur Entscheidung für die UAO
ASRock Industrial: „Wir freuen uns, als neues Mitglied der UAO die Entwicklung einer offenen Prozessautomatisierung voranzutreiben und wollen unseren Kunden nun erstklassige universelle Automatisierungslösungen anbieten“, kündigt Kenny Change, VP der Produkt- und Marketingabteilung bei ASRock Industrial, an. „Lösungen wie unser industrieller IoT Controller, der neben seiner Leistungsfähigkeit dank IEC-61499-Standard jetzt auch Interoperabilität und nahtlose Kompatibilität bietet. Mit diesem Ansatz der offenen Automatisierung befähigen wir Unternehmen, auch in Zukunft wettbewerbsfähig und agil zu agieren.“
HNAC: „Dank unserer Mitgliedschaft bei der UAO und der Implementierung der Laufzeitumgebung haben wir enorme Fortschritte in unserem Fertigungsprozess erlebt“, berichtet Mingwei KANG, Chefarchitekt bei HNAC, einem Lösungsanbieter für Wasserwirtschaft, Elektrizität, Umweltschutz und industrieller Steuerung. „Mit der IEC-61499-Laufzeitumgebung konnten wir eine ereignisgesteuerte Architektur schaffen, die uns eine nahtlose Integration und Verteilung von Intelligenz ermöglicht. Das bietet insbesondere im Bereich der Prozesssteuerung enorme Vorteile.“
MatriBox: „Bei der Entwicklung von modernen Lösungen für Produktionslinien, die Daten, KI und Geschäftsplattformen über verschiedene Strukturen und Protokolle hinweg integrieren, ist gerade die Integration herkömmlicher Fertigungstechnologien eine große Herausforderung“, weiß Eric Hou, CEO von MatriBox. „Die IEC-61499-Architektur ist an dieser Stelle eine enorme Hilfe. Indem sie es ermöglicht, verschiedene Architekturen nahtlos zu integrieren, vereinfacht sie die Implementierung und verbessert die Benutzerfreundlichkeit.“
ODOT: „Offene Automatisierung und die zugrundeliegende IEC-61499-Laufzeitumgebung haben die Fertigungsindustrie neu definiert. IT-Technologien können jetzt schnell und effizient integriert werden, was gerade in Hinblick auf Produktinnovation enormes Potenzial bietet“, so Liang LIAO, Produktmanager bei ODOT. „In der Vergangenheit hat proprietäre Logik den Herstellungsprozess behindert. Mit der Einführung des offenen Ansatzes ist Komplexität kein Hindernis mehr.“
TaoTech: „Als IoT-Dienstleister verstehen wir, wie wichtig eine schnelle und einfache Integration von Automatisierungslösungen für die Wettbewerbsfähigkeit ist“, erläutert Zhenli SUI, General Manager bei Tao Tech. „Die Runtime der UAO ermöglicht eine Entkopplung von Soft- und Hardware und schafft damit die Voraussetzung für verteilte Intelligenz, Portabilität von Applikationen, Interoperabilität und ereignisgesteuerte Funktionen. Damit ist sie eine ideale Plattform, um die Zukunft der industriellen Digitalisierung einzuläuten.“
UniversalAutomation.Org: „Wir freuen uns, dass das Angebot an IEC-61499-konformen Lösungen weiterwächst“, erklärt John Conway, Präsident von UniversalAutomation.Org. „Unsere neuen Mitglieder tragen entscheidend zur Bereicherung und Verbesserung unseres Automatisierungs-Ökosystems bei. Mit ihrer Unterstützung können wir bei unseren Nutzern die betriebliche Effizienz erhöhen, Kosten senken und die Kundenzufriedenheit sowie Skalierbarkeit verbessern.“